Die Erde dreht sich
Und ich
Ich dreh mich mit
Dreh mich immer weiter
Bis hin zu meinem Glück
Doch kurz bevor die Sonne
Am Horizont erscheint
Dreht sich die Erde rückwärts
Und ich
Steh wieder in der Dunkelheit
Keine Worte
Ich liege hier im Licht
Meines Handys im Bett
Die Finger schon schwebend
Über der Tastatur
Doch Worte kommen nicht
Dabei waren noch nie
So viele Gedanken in meinem Kopf
Die einen Platz suchen
Aber ich weiß nicht
Wie
Also sitze ich nur hier
Und starre auf mein Handy
Versuche den Gedanken
Eine Form zu geben
Doch habe keine Worte dafür
Blaue Kristalle
Blaue Kristalle Zwischen Algen Treibend Salzwasser Tropfenschwer Bibliotheksfinger Streifen die Kanten Meiner Endlichkeit
meiden.
sitzen, warten
warten, um zu meiden
meiden, dass die Zeit verweht
fürchten, dass die Sonne aufgeht
sitzen, nichts tun
von der Pause ausruh’n
wie auch
vom Leben
Existenzielle Literatur bei geschlossenen Vorhängen und Augusthitze
Meine Träume sind ein Rauschen Hintergrundgeräusche meiner Existenz Ich fing an zu lesen und eine Stunde verging Wenn es mir um mein wohl ginge dürfte ich keine düsteren Bücher mehr lesen Aber sie erinnern mich dass ich fühlen kann In Momenten in denen ich es vielleicht nicht einmal will. Meine Poesie ist ein rotzen von Gedanken die es nicht wert sind in ganze Sätze gefasst zu werden Und so spucke ich sie in Verse wie auf einen schmutzigen Gehweg Das Leben ist wirklich ein Aussichtsloses verfangen Und zu Verstehen wie wenig wir doch jemals wissen können Kann oder ist schlimmer als der Tod an sich Ich wünschte Jaspers würde mich in seinen Armen halten Und mir ruhig erklären wieso es gut ist dass alles ein Ende findet Dass wir darin uns selbst erleuchten Aber wann wird es soweit sein? Werde ich so wie der Fremde viel zu spät die Essenz meines Existierens verstehen? Falls er es überhaupt jemals tat Ich möchte nicht von der Welt zerrissen werden um sie fassen zu können Meine Annäherung an Fühlen sollte nicht immer mit Schmerz verbunden sein Deine enigmatischen Augen sind nicht mehr als eine Sammlung aller meiner Fragen Und dein weicher Mund kaum mehr als das Wispern einer Antwort Vielleicht war Jaspers Stimme ein schreckliches Krächzen Und meine Poesie alleine als Ausdruck meiner Selbst in ihrer Existenz gerechtfertigt Ich wünschte ich würde mehr schreiben als rätselhafte Wörterketten entsprungen meiner verwirrten Tiefen Aber vielleicht ist das der Weg auf dem ich Kunst betreibe Scheiß auf aktive Reflexion und Konstruktion von bedeutungsebenen Die stärksten Bedeutungen kann niemand artifiziell hervorbringen Und so lasse ich meine Worte und Fragen existieren in ihrer hässlichen ach so unpoetischen Form Einfach nur als Segel Das meine Seele, in all ihrer Schwammigkeit, ein bisschen hält
a chill-out-song
so hell
heut der tag
und fast gar nichts
zu tun
hab kein‘ plan
momentan
außer atmen und ruhn
chill out
um dann
irgendwann
die glieder zu recken
meine nase rauszustrecken
und damit nichts weiter
zu bezwecken
als einfach nur
weil ich’s grad so mag
und so hell
heut der tag
meine nase rauszustrecken
when i opened my eyes i saw nothing. blue. i saw blue and to be honest, i was feeling a little blue, too. the clouds are passing by and morphing into new selves kind shapes dreamy free. being a cloud must feel inspiring being nothing and so much at the same time a white fluffy orb traveling the skies blessing human eyes with pictures shadows cloudiness. and even clouds feel the need to cry sometimes even though they don’t have to be anywhere even though they are in a constant process of evolving. but maybe a cloud is sad to leave to not have a home the next time that i’m sad and feeling caged in this life that was built for me i will think about the cloud and it’s dream of a home.
Nächtliche Überlegerei über den Sinn des Lebens
Schwebend im Bett Kehre ich den Blick nach innen Irrend wirrend verwirrt Suche ich nach etwas Das ich wahrscheinlich nicht mal finden will Denke über Fragen nach deren Antworten es nicht gibt Ich muss mir selbst erklären wie das Leben funktioniert Selber erfahren wer ich bin Andere Leuten bei sowas nach Auskunft zu fragen Macht keinen Sinn. Macht nur durcheinander und blockiert Irgendwann vielleicht wissen wer ich bin Das wär vielleicht ein Sinn Im Leben Aber kann es so etwas überhaupt geben? Währenddessen schreibe ich vor mich hin Über den eventuell nicht existierenden Sinn Und schwelge und schwebe und sinke in Gedanken dahin Vielleicht nicht mehr so sehr Auf der Suche nach dem Sinn Viele wichtige Menschen trennten ihre Meinungen Konnte sich nicht einigen Aber ich find die Freiheit klingt gut Trotz dem widersprüchlichen Konzept Klingt das Freisein für mich sehr nett Und ich hoffe dass ich eines Tages irgendwo stehe Und aufs Meer blicke Und nicht an meinen schweren Gedanken ersticke Und mir denke ich habs alleine bis hier her geschafft Und es hat sogar ein bisschen Spaß gemacht
Irgendwas dazwischen
In meinem Viertel sind die Häuser groß Und Menschen unterwegs Aber trotzdem ist es dunkel und still Denn die Schritte sind lautlos und schnell Und bald vorbei Um die nächste Ecke In der Großstadt wo die Lichter in den Fenstern brennen An denen Menschen aber nur vorbei rennen Es ist kalt und die Straßen scheinen leer Die Menschen wie gehende Illusionen Das zu Hause fühlen fällt mir schwer In meinem kleinen Zimmer, in dem es riecht wie eine Mischung aus Küche und Sofa Und dessen einziger Bewohner ich bin Aber es ist okay, wenn die Menschen draußen keine Zeit haben Und ihre schweren Taschen schnell nach Hause tragen Denn ich sitz in meinem Zimmerchen in dem die Lichterkette kaputt gegangen ist Und obwohl ich alleine bin, bei weißem Licht Einsam fühlen muss ich mich heute trotzdem nicht
Wein
Wir sitzen am Tisch Du weinst Und deine Tränen Salzen den Wein Tropfen ins Rot Ich blicke dich an Sprachlose Stille Und der Wein wird salziger Und salziger Wie spricht man Mit der Trauer selbst Wie spricht man Mit einer blauen Seele Deinen leeren Augen
Inspiriert von dem Song makko – Wein