Eiseskälte Draußen auf dem Dach Glitzert der Schnee Meine Lippen prickeln nach dir Sehnsucht liegt schwer Nach Leichtigkeit Meines eigenen Herzens Schreie sind stumm Doch verstummt eine Stimme Ist die Luft zu schwer von Staub
Irgendwas dazwischen
In meinem Viertel sind die Häuser groß Und Menschen unterwegs Aber trotzdem ist es dunkel und still Denn die Schritte sind lautlos und schnell Und bald vorbei Um die nächste Ecke In der Großstadt wo die Lichter in den Fenstern brennen An denen Menschen aber nur vorbei rennen Es ist kalt und die Straßen scheinen leer Die Menschen wie gehende Illusionen Das zu Hause fühlen fällt mir schwer In meinem kleinen Zimmer, in dem es riecht wie eine Mischung aus Küche und Sofa Und dessen einziger Bewohner ich bin Aber es ist okay, wenn die Menschen draußen keine Zeit haben Und ihre schweren Taschen schnell nach Hause tragen Denn ich sitz in meinem Zimmerchen in dem die Lichterkette kaputt gegangen ist Und obwohl ich alleine bin, bei weißem Licht Einsam fühlen muss ich mich heute trotzdem nicht
Schneemond
Im frischen Schnee zeichnen sich die Fußspuren ab, die einzigen sichtbaren, die Kanten des Abdrucks schimmern orange im Licht der Straßenlaternen. Deine Lippen fühlen sich auf meinen wie eisige Schneewolken an, während weiter Schneeflocken aus dem nachtschwarzen Himmel auf dein Haar nieder rieseln. Vielleicht ist der Himmel auch grau oder blau wie der Schnee, vielleicht muss man den Schein der Stadtlichter ignorieren um die Sterne zu sehen, aber ich fühle mich mit dir in eine dunkle Decke gehüllt, kuschelig kalt, und sie schirmt uns von den anderen Menschen der Welt ab. Ich höre meine eigene Stimme leise wispern und verstehe keines meiner Worte, ich verstehe nicht den Glanz in deinen Augen und den Mond der aus einem Loch in der Wolkendecke zu uns hinunter scheint. Ich verstehe nicht was du sagst, in meinen Ohren dröhnt jede fallende Schneeflocke zu laut, spüre wie meine eiskalten Finger fast unter deiner Berührung brechen, deine warmen Augen Bände sprechen.
Ich weiß nicht ob wir den Flocken entgegen schweben oder warum der Himmel so nah scheint, ich mich fast am Mond verbrenne und dort oben schon die Krater und Narben sehe und versuche dich zu spüren doch du bist nur wie ein Hauch aus Nebel der beim schwenk meiner Hand auseinander stäubt und nichts als dunkle Leere hinterlässt.