Grateful-19

Towers high as the sky
Grey faces in the windows
Staring outside
And realising
For the first time in their lives
How beautiful the streets they walked are
The rustling leaves over their head
The flowers on the verge of the sidewalk
And in that moment
They feel a longing
To feel the wind on their skin
The sun on their face
And feel a love
For this little world
They never saw properly


And I wish
That after all of this
We are more grateful
For what we take for granted
Every day

Gedankenkreisel

Hände vom Waschen rau
Augen vom Warten grau

Sitzen in Zimmern und warten
Warten und blicken
Sehen wie die Uhren ticken
Tag für Tag

Ich will wieder raus wenn es dunkel ist
Will dass die Sonne meine Haut küsst

Und all die Leute in den Nachrichten
Die selben Informationen rauf und runter

Gedanken drehen sich in meinem Kopf
Wie ein Kreisel, von einem Kind gedreht
Straße mit Straßenmalerei
Ruhe in der Luft
Reden dürfen wir nicht mehr

Was wäre Schule nur ohne mebis?

Wie Bahnfahren ohne warten
Wie Tropen ohne sterbende Arten
Wie Kopfhörer ohne Knoten
Wie Unterricht ohne Idioten
Wie Kinder ohne Läuse
Wie Bootfahrten ohne Schleuse
Wie Autobahn ohne Stau
Wie Wurst ohne tote Sau
Wie ich ohne dich
Wie die Menschheit ohne sich

Ja, richtig, viel besser

Striche an meiner Wand

Einer nach dem anderen landet da
Mein Stift wird immer kürzer
Tag für Tag verstreicht
Ich geh im Kreis
Mein Stift bröckelt
Mein Kopf bröckelt
Meine Wand voller Texte 
Weil ich den Tag lang nichts anderes zu tun hab
Mein Rücken schmerzt vom Schlafen auf dem Boden
Mein Gaumen klebt vom Haferbrei Tag ein Tag aus
Meine Augen sind matt und leer
Starren an die Decke
Während ich die Wand schwarz male

Gedichte an niemand

Du, an den ich immer schreib
Meine Liebesbriefe und mein Leid
Meine Witze und meine Trauer
Und manchmal bin ich sogar sauer

Du nimmst alles hin und sagst nie ein Wort
Ich weiß schon, meine Gedanken sind manchmal kein schöner Ort
Aber du bist da, und nimmst sie hin
All meine Worte, mit mehr oder weniger Sinn

Stärke

Nicht so wie in Brot
Nicht das, was in der Kartoffel beim Experiment blau wird
Nicht das mit dem ich mich hochdrücke
Nicht das was meine Füße in den Boden stemmt
Nicht das, wofür man ins Fitnessstudio geht
Es ist das, was dir plötzlich dein Gefühl sagt
Das, was Untrainierte rennen lässt
Das, was dich aufrecht gehen lässt
Das, wegen dem du aufstehst, jeden Morgen
Denn was bringen dir all die Muskeln und die Worte, wenn du keine Stärke hast?
Und vielleicht ist es ja doch wie im Brot, denn wenn das Leben wie ein Ofen ist, die absolute Hölle, 
Auf einmal geht man auf