Eiseskälte Draußen auf dem Dach Glitzert der Schnee Meine Lippen prickeln nach dir Sehnsucht liegt schwer Nach Leichtigkeit Meines eigenen Herzens Schreie sind stumm Doch verstummt eine Stimme Ist die Luft zu schwer von Staub
20 Jahre alt, ehemalige Schülerin des Katharinen-Gymnasiums Ingolstadt, inzwischen studiere ich an der HfPh in München Philosophie, aber Poesie hat auch jetzt immer noch einen großen Platz in meinem Herzen und Leben.
Ich experimentiere gerne mit Geschichten und Reimen. Poesie ist für mich Text, Musik des Kopfes, Gefühle und Gedanken, eintauchen in fremde Welten.
Blaue Kristalle
Blaue Kristalle Zwischen Algen Treibend Salzwasser Tropfenschwer Bibliotheksfinger Streifen die Kanten Meiner Endlichkeit
Existenzielle Literatur bei geschlossenen Vorhängen und Augusthitze
Meine Träume sind ein Rauschen Hintergrundgeräusche meiner Existenz Ich fing an zu lesen und eine Stunde verging Wenn es mir um mein wohl ginge dürfte ich keine düsteren Bücher mehr lesen Aber sie erinnern mich dass ich fühlen kann In Momenten in denen ich es vielleicht nicht einmal will. Meine Poesie ist ein rotzen von Gedanken die es nicht wert sind in ganze Sätze gefasst zu werden Und so spucke ich sie in Verse wie auf einen schmutzigen Gehweg Das Leben ist wirklich ein Aussichtsloses verfangen Und zu Verstehen wie wenig wir doch jemals wissen können Kann oder ist schlimmer als der Tod an sich Ich wünschte Jaspers würde mich in seinen Armen halten Und mir ruhig erklären wieso es gut ist dass alles ein Ende findet Dass wir darin uns selbst erleuchten Aber wann wird es soweit sein? Werde ich so wie der Fremde viel zu spät die Essenz meines Existierens verstehen? Falls er es überhaupt jemals tat Ich möchte nicht von der Welt zerrissen werden um sie fassen zu können Meine Annäherung an Fühlen sollte nicht immer mit Schmerz verbunden sein Deine enigmatischen Augen sind nicht mehr als eine Sammlung aller meiner Fragen Und dein weicher Mund kaum mehr als das Wispern einer Antwort Vielleicht war Jaspers Stimme ein schreckliches Krächzen Und meine Poesie alleine als Ausdruck meiner Selbst in ihrer Existenz gerechtfertigt Ich wünschte ich würde mehr schreiben als rätselhafte Wörterketten entsprungen meiner verwirrten Tiefen Aber vielleicht ist das der Weg auf dem ich Kunst betreibe Scheiß auf aktive Reflexion und Konstruktion von bedeutungsebenen Die stärksten Bedeutungen kann niemand artifiziell hervorbringen Und so lasse ich meine Worte und Fragen existieren in ihrer hässlichen ach so unpoetischen Form Einfach nur als Segel Das meine Seele, in all ihrer Schwammigkeit, ein bisschen hält
when i opened my eyes i saw nothing. blue. i saw blue and to be honest, i was feeling a little blue, too. the clouds are passing by and morphing into new selves kind shapes dreamy free. being a cloud must feel inspiring being nothing and so much at the same time a white fluffy orb traveling the skies blessing human eyes with pictures shadows cloudiness. and even clouds feel the need to cry sometimes even though they don’t have to be anywhere even though they are in a constant process of evolving. but maybe a cloud is sad to leave to not have a home the next time that i’m sad and feeling caged in this life that was built for me i will think about the cloud and it’s dream of a home.
Nächtliche Überlegerei über den Sinn des Lebens
Schwebend im Bett Kehre ich den Blick nach innen Irrend wirrend verwirrt Suche ich nach etwas Das ich wahrscheinlich nicht mal finden will Denke über Fragen nach deren Antworten es nicht gibt Ich muss mir selbst erklären wie das Leben funktioniert Selber erfahren wer ich bin Andere Leuten bei sowas nach Auskunft zu fragen Macht keinen Sinn. Macht nur durcheinander und blockiert Irgendwann vielleicht wissen wer ich bin Das wär vielleicht ein Sinn Im Leben Aber kann es so etwas überhaupt geben? Währenddessen schreibe ich vor mich hin Über den eventuell nicht existierenden Sinn Und schwelge und schwebe und sinke in Gedanken dahin Vielleicht nicht mehr so sehr Auf der Suche nach dem Sinn Viele wichtige Menschen trennten ihre Meinungen Konnte sich nicht einigen Aber ich find die Freiheit klingt gut Trotz dem widersprüchlichen Konzept Klingt das Freisein für mich sehr nett Und ich hoffe dass ich eines Tages irgendwo stehe Und aufs Meer blicke Und nicht an meinen schweren Gedanken ersticke Und mir denke ich habs alleine bis hier her geschafft Und es hat sogar ein bisschen Spaß gemacht
Irgendwas dazwischen
In meinem Viertel sind die Häuser groß Und Menschen unterwegs Aber trotzdem ist es dunkel und still Denn die Schritte sind lautlos und schnell Und bald vorbei Um die nächste Ecke In der Großstadt wo die Lichter in den Fenstern brennen An denen Menschen aber nur vorbei rennen Es ist kalt und die Straßen scheinen leer Die Menschen wie gehende Illusionen Das zu Hause fühlen fällt mir schwer In meinem kleinen Zimmer, in dem es riecht wie eine Mischung aus Küche und Sofa Und dessen einziger Bewohner ich bin Aber es ist okay, wenn die Menschen draußen keine Zeit haben Und ihre schweren Taschen schnell nach Hause tragen Denn ich sitz in meinem Zimmerchen in dem die Lichterkette kaputt gegangen ist Und obwohl ich alleine bin, bei weißem Licht Einsam fühlen muss ich mich heute trotzdem nicht
Wein
Wir sitzen am Tisch Du weinst Und deine Tränen Salzen den Wein Tropfen ins Rot Ich blicke dich an Sprachlose Stille Und der Wein wird salziger Und salziger Wie spricht man Mit der Trauer selbst Wie spricht man Mit einer blauen Seele Deinen leeren Augen
Inspiriert von dem Song makko – Wein
Morgennebel
Glänzender Dunst in hellem blau neblig weich, eiskalt rau Flöckchen fällt von oben herab warme Hand tropft hinab Das Eis es schmilzt im Licht in dem sich dort die Sonne bricht während langsam eins zwei drei vier Blätter sprießen Aus dem Boden den deine Tränen gießen
Himmelsliebe
weich purzelnd falle ich In die Wolken Rollend funkelnd Regentropfen Dein Gesicht Sonnig weich dort oben Scheints So einfach weite Helligkeit
Paul Celan
Abstrakte Dinge Baue ich hier So voller Emotion Gedankenstruktur Neologismusphilosophie Würde ein Germanistiker meinen Doch lasst es so stehen Wartet was ihr versteht Sucht nicht, versteht nur - Das ist die große Kunst Allein der Betrachter ist der Künstler in manchen Fällen. Denn die Striche und Worte malen nur Materielle Strukturen Doch in unseren Herzen und Köpfen Verstehen wir mehr als Linien und Sätze, Fremdwortvokabular und Farbentheorien Wir sehen mit dem Herzen, fühlen im Kopf Fühlen ist ein Teil der Kunst Wir verstehen uns selbst