Eiseskälte Draußen auf dem Dach Glitzert der Schnee Meine Lippen prickeln nach dir Sehnsucht liegt schwer Nach Leichtigkeit Meines eigenen Herzens Schreie sind stumm Doch verstummt eine Stimme Ist die Luft zu schwer von Staub
late-night-thoughts
it’s late. i guess i should go to bed. i need to get sleep. i think? … why did i need sleep again? i can’t seem to remember. maybe that’s why i needed sleep. so that i could grasp reality again. it’s so beautiful in here though. in my mind. thoughts of you lingering around. it doesn’t feel like i’m awake. … i can feel you. your presence is still in the air although you were never here. i’m in my room - i think? it feels so unfamiliar. you feel familiar though. and your presence. i see the outlines of your face. floating in midair. you’re like a ghost. you’re beautiful. familiar. you’re here. living in my head rent-free. … especially at times like this. i could call it early in the morning instead of late at night to make me feel better? i have to get some sleep. but i don’t want to lose you. your face. your form. your presence in my heart. … i need to wake up tomorrow. why? you’re here now. tomorrow i’m alone again. i don’t want to be. i should go to sleep. but you’re the best hallucination i ever night-dreamed. maybe i can stay awake a little longer. just five more minutes. please?
Keine Worte
Ich liege hier im Licht
Meines Handys im Bett
Die Finger schon schwebend
Über der Tastatur
Doch Worte kommen nicht
Dabei waren noch nie
So viele Gedanken in meinem Kopf
Die einen Platz suchen
Aber ich weiß nicht
Wie
Also sitze ich nur hier
Und starre auf mein Handy
Versuche den Gedanken
Eine Form zu geben
Doch habe keine Worte dafür
Blaue Kristalle
Blaue Kristalle Zwischen Algen Treibend Salzwasser Tropfenschwer Bibliotheksfinger Streifen die Kanten Meiner Endlichkeit
Existenzielle Literatur bei geschlossenen Vorhängen und Augusthitze
Meine Träume sind ein Rauschen Hintergrundgeräusche meiner Existenz Ich fing an zu lesen und eine Stunde verging Wenn es mir um mein wohl ginge dürfte ich keine düsteren Bücher mehr lesen Aber sie erinnern mich dass ich fühlen kann In Momenten in denen ich es vielleicht nicht einmal will. Meine Poesie ist ein rotzen von Gedanken die es nicht wert sind in ganze Sätze gefasst zu werden Und so spucke ich sie in Verse wie auf einen schmutzigen Gehweg Das Leben ist wirklich ein Aussichtsloses verfangen Und zu Verstehen wie wenig wir doch jemals wissen können Kann oder ist schlimmer als der Tod an sich Ich wünschte Jaspers würde mich in seinen Armen halten Und mir ruhig erklären wieso es gut ist dass alles ein Ende findet Dass wir darin uns selbst erleuchten Aber wann wird es soweit sein? Werde ich so wie der Fremde viel zu spät die Essenz meines Existierens verstehen? Falls er es überhaupt jemals tat Ich möchte nicht von der Welt zerrissen werden um sie fassen zu können Meine Annäherung an Fühlen sollte nicht immer mit Schmerz verbunden sein Deine enigmatischen Augen sind nicht mehr als eine Sammlung aller meiner Fragen Und dein weicher Mund kaum mehr als das Wispern einer Antwort Vielleicht war Jaspers Stimme ein schreckliches Krächzen Und meine Poesie alleine als Ausdruck meiner Selbst in ihrer Existenz gerechtfertigt Ich wünschte ich würde mehr schreiben als rätselhafte Wörterketten entsprungen meiner verwirrten Tiefen Aber vielleicht ist das der Weg auf dem ich Kunst betreibe Scheiß auf aktive Reflexion und Konstruktion von bedeutungsebenen Die stärksten Bedeutungen kann niemand artifiziell hervorbringen Und so lasse ich meine Worte und Fragen existieren in ihrer hässlichen ach so unpoetischen Form Einfach nur als Segel Das meine Seele, in all ihrer Schwammigkeit, ein bisschen hält
Nächtliche Überlegerei über den Sinn des Lebens
Schwebend im Bett Kehre ich den Blick nach innen Irrend wirrend verwirrt Suche ich nach etwas Das ich wahrscheinlich nicht mal finden will Denke über Fragen nach deren Antworten es nicht gibt Ich muss mir selbst erklären wie das Leben funktioniert Selber erfahren wer ich bin Andere Leuten bei sowas nach Auskunft zu fragen Macht keinen Sinn. Macht nur durcheinander und blockiert Irgendwann vielleicht wissen wer ich bin Das wär vielleicht ein Sinn Im Leben Aber kann es so etwas überhaupt geben? Währenddessen schreibe ich vor mich hin Über den eventuell nicht existierenden Sinn Und schwelge und schwebe und sinke in Gedanken dahin Vielleicht nicht mehr so sehr Auf der Suche nach dem Sinn Viele wichtige Menschen trennten ihre Meinungen Konnte sich nicht einigen Aber ich find die Freiheit klingt gut Trotz dem widersprüchlichen Konzept Klingt das Freisein für mich sehr nett Und ich hoffe dass ich eines Tages irgendwo stehe Und aufs Meer blicke Und nicht an meinen schweren Gedanken ersticke Und mir denke ich habs alleine bis hier her geschafft Und es hat sogar ein bisschen Spaß gemacht
Wein
Wir sitzen am Tisch Du weinst Und deine Tränen Salzen den Wein Tropfen ins Rot Ich blicke dich an Sprachlose Stille Und der Wein wird salziger Und salziger Wie spricht man Mit der Trauer selbst Wie spricht man Mit einer blauen Seele Deinen leeren Augen
Inspiriert von dem Song makko – Wein
lass mich.
Der Lärm, der mich umgibt Frisst sich seinen Weg durch mein Herz
Schreit und weint Hält mich fest in seiner Faust Lässt mich nicht atmen Gibt mich nicht frei
Ich will nur frischen Wind in meiner Lunge Stattdessen flutet mich Nikotin
Ich will nur Klarheit in meinem Kopf Stattdessen raubt Ethanol mir alle Sinne
Lass mich atmen, gib mich frei Doch ich hör nur Lärm Lärm in meinem Herz
Traurigkeit
Wie dicke, schwarze Tropfen tropft die Traurigkeit von meiner Decke Langsam und schwer, träge, wabert sie umher Sie seufzt und weint, versteht das Leben nicht Und wie es scheint Ist genau das ihre Pflicht Sich trauern und quälen Warten Und das warten dauert so lang Sooo lang dauert es Und immer noch ist sie träge und schwer Sieht den Sinn ihrer eigenen Existenz nicht mehr Aber die Traurigkeit, sie ist so weich Und wenn sie von der Zimmerdecke tropft lasse ich sie in mein Bett, Drücke sie und fühl sie Spüre ihre kalte Wärme an meinem Körper Streichel über ihren Kopf Zusammen vergießen wir ein paar Tränen Sehen den dunklen Himmel draußen vorm Fenster Müssen beide ein bisschen gähnen Und schlaf ich ein mit der weichen Traurigkeit neben mir Fühle ich mich umgeben und beschützt Und auch wenn ich morgen allein in meinem Bett erwache War der vergangene Abend eine schöne Sache
Schneemond
Im frischen Schnee zeichnen sich die Fußspuren ab, die einzigen sichtbaren, die Kanten des Abdrucks schimmern orange im Licht der Straßenlaternen. Deine Lippen fühlen sich auf meinen wie eisige Schneewolken an, während weiter Schneeflocken aus dem nachtschwarzen Himmel auf dein Haar nieder rieseln. Vielleicht ist der Himmel auch grau oder blau wie der Schnee, vielleicht muss man den Schein der Stadtlichter ignorieren um die Sterne zu sehen, aber ich fühle mich mit dir in eine dunkle Decke gehüllt, kuschelig kalt, und sie schirmt uns von den anderen Menschen der Welt ab. Ich höre meine eigene Stimme leise wispern und verstehe keines meiner Worte, ich verstehe nicht den Glanz in deinen Augen und den Mond der aus einem Loch in der Wolkendecke zu uns hinunter scheint. Ich verstehe nicht was du sagst, in meinen Ohren dröhnt jede fallende Schneeflocke zu laut, spüre wie meine eiskalten Finger fast unter deiner Berührung brechen, deine warmen Augen Bände sprechen.
Ich weiß nicht ob wir den Flocken entgegen schweben oder warum der Himmel so nah scheint, ich mich fast am Mond verbrenne und dort oben schon die Krater und Narben sehe und versuche dich zu spüren doch du bist nur wie ein Hauch aus Nebel der beim schwenk meiner Hand auseinander stäubt und nichts als dunkle Leere hinterlässt.