Traurigkeit

 Wie dicke, schwarze Tropfen tropft die Traurigkeit von meiner Decke
 Langsam und schwer, träge, wabert sie umher
 Sie seufzt und weint, 
 versteht das Leben nicht 
 Und wie es scheint
 Ist genau das ihre Pflicht
 Sich trauern und quälen
 Warten
 Und das warten dauert so lang
 Sooo lang dauert es
 Und immer noch ist sie träge und schwer
 Sieht den Sinn ihrer eigenen Existenz nicht mehr
 
 Aber die Traurigkeit, sie ist so weich
 Und wenn sie von der Zimmerdecke tropft lasse ich sie in mein Bett, 
 Drücke sie und fühl sie
 Spüre ihre kalte Wärme an meinem Körper
 Streichel über ihren Kopf
 Zusammen vergießen wir ein paar Tränen
 Sehen den dunklen Himmel draußen vorm Fenster
 Müssen beide ein bisschen gähnen
 
 Und schlaf ich ein
 mit der weichen Traurigkeit neben mir
 Fühle ich mich umgeben und beschützt
 Und auch wenn ich morgen allein in meinem Bett erwache
 War der vergangene Abend eine schöne Sache 
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Autor: Clara Drechsler

20 Jahre alt, ehemalige Schülerin des Katharinen-Gymnasiums Ingolstadt, inzwischen studiere ich an der HfPh in München Philosophie, aber Poesie hat auch jetzt immer noch einen großen Platz in meinem Herzen und Leben. Ich experimentiere gerne mit Geschichten und Reimen. Poesie ist für mich Text, Musik des Kopfes, Gefühle und Gedanken, eintauchen in fremde Welten.

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