Berlin, viertel vor vier
Ich steh am Fenster und träume von dir
Vögel kreischen über metallenen Dächern
Selbst ihre Stimmen klingen schon blechern
Am Horizont wird es langsam hell
Ein Blick in die blauen Wolken und ich wundere mich
Die Farben des Sonnenuntergangs vergaß ich schnell
Denn zwischen die Bauten drang kaum Licht
Meine Finger schmecken nach Chipsfett
und verlorenen Kartenpartien
Der Geschmack einer Nacht die doch
vor kurzem noch so nahe schien
Von Alkohol an der Spree
Wir waren verlorene Piraten auf hoher See
Ertranken fast
Im Lichtermeer der rauschenden Stadt
Dennoch sah ich mich daran nie satt
Ich steh in Berlin, am Fenster, hoch oben
Denke an die anderen komischen Vögel,
Die verweilen, hier droben
In den erleuchteten Fenstern -
Und zwischen den endlosen Lichtern
Seh ich wie die Sonne durch die Wolken sticht.
Selbst zwischen den Millionen Gesichtern
Vergaß ich deines nicht
Autor: Clara Drechsler
20 Jahre alt, ehemalige Schülerin des Katharinen-Gymnasiums Ingolstadt, inzwischen studiere ich an der HfPh in München Philosophie, aber Poesie hat auch jetzt immer noch einen großen Platz in meinem Herzen und Leben.
Ich experimentiere gerne mit Geschichten und Reimen. Poesie ist für mich Text, Musik des Kopfes, Gefühle und Gedanken, eintauchen in fremde Welten.
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