verwirrt
sind wir
wir alle
besonders in zeiten
wie diesen
wenn der sturm bläst
wie wild übers land
löscht manchen verstand
steckt köpfe in brand
ja, so viele heben die hand
wenn es heißt
wer hat recht
verwirrt
sind wir
und der erste schritt
auf andere zu
ist das zu verstehen
wenn der sturm bläst
und wieder zu gehen
mit behutsamem tritt
und mit herz und mit ruh
zu spüren ein du
Warten
Warten Warten Auf was? Kannst du mir das sagen? Denn das Was wir doch alle planten muss jetzt warten Wie lange ist die Frage? Bis zu den erträumten Tagen Warten Warten Auf Antworten Die wir hoffen zu haben Doch lass uns nicht versagen An den Gedanken Des Wartens Lasst uns lieber Barfuß durch das Gras rennen Und im Herzen brennen Lasst uns nicht überschwemmen von Gedanken An denen schon so viele ertranken Sondern unsere Kräfte tanken! Lasst uns hoch in den Himmel blicken Und Gedanken an Betroffene schicken Lasst uns die Zeit des Wartens nutzen Um nicht nur Netflix zu suchten Sondern sie der Familie zu schenken Oder an die zu denken Die nun in Angst und Armut leben Oder in Ungewissheit schweben Lasst uns diesen Menschen beistehen Und mit ihnen den Weg gehen Denn auch wenn wir Warten Warten Und uns fragen Auf was? Denn das Was wir doch alle planten muss jetzt warten Können wir den Weg als Gemeinschaft wagen Aus dem warten und dem Fragen Entstehen wunderschöne Farben Denn wir lernen zusammenzuhalten Und unsere Flügel zu entfalten Neues zu entdecken Und nicht davor zu erschrecken Nun besteht das Warten aus Farben Farben Farben In allen Möglichen Arten
Geburtstag
Herzlichen Glückwunsch Du hast dich ein weiteres Mal im Kreis gedreht Ein weiteres Jahr im Winde verweht Einmal um die Sonne rum Das hast du geschafft Und dafür bekommst du Kuchen Und Glückwünsche Und ich sitz hier Und selten war ein Tag so trist wie dieser
Grateful-19
Towers high as the sky Grey faces in the windows Staring outside And realising For the first time in their lives How beautiful the streets they walked are The rustling leaves over their head The flowers on the verge of the sidewalk And in that moment They feel a longing To feel the wind on their skin The sun on their face And feel a love For this little world They never saw properly And I wish That after all of this We are more grateful For what we take for granted Every day
Gedankenkreisel
Hände vom Waschen rau Augen vom Warten grau Sitzen in Zimmern und warten Warten und blicken Sehen wie die Uhren ticken Tag für Tag Ich will wieder raus wenn es dunkel ist Will dass die Sonne meine Haut küsst Und all die Leute in den Nachrichten Die selben Informationen rauf und runter Gedanken drehen sich in meinem Kopf Wie ein Kreisel, von einem Kind gedreht Straße mit Straßenmalerei Ruhe in der Luft Reden dürfen wir nicht mehr
Was wäre Schule nur ohne mebis?
Wie Bahnfahren ohne warten Wie Tropen ohne sterbende Arten Wie Kopfhörer ohne Knoten Wie Unterricht ohne Idioten Wie Kinder ohne Läuse Wie Bootfahrten ohne Schleuse Wie Autobahn ohne Stau Wie Wurst ohne tote Sau Wie ich ohne dich Wie die Menschheit ohne sich Ja, richtig, viel besser
Striche an meiner Wand
Einer nach dem anderen landet da Mein Stift wird immer kürzer Tag für Tag verstreicht Ich geh im Kreis Mein Stift bröckelt Mein Kopf bröckelt Meine Wand voller Texte Weil ich den Tag lang nichts anderes zu tun hab Mein Rücken schmerzt vom Schlafen auf dem Boden Mein Gaumen klebt vom Haferbrei Tag ein Tag aus Meine Augen sind matt und leer Starren an die Decke Während ich die Wand schwarz male