„Gut“, welch ein verlogenes Wort
Und doch benutze ich es zu jeder Zeit an jedem Ort
Ist ja klar, denn sonst müsste ich sagen:
„Schlecht, denn ich kann diesen Scheiß nicht mehr ertragen!“
„Wie geht es dir?“, immer wieder die gleiche Frage
Erwartest du wirklich, dass ich dir die Wahrheit sage?
Sie hat in uns’rer heilen Welt doch nichts verloren
Wir werden hier ja alle nur zum Glücklich-Sein geboren
Denn die Menschen mit sichtbaren Problemen sind ja schon längst in der Kälte erfroren
„Wie geht es dir?“ — „Mir geht es gut.“
Und in Gedanken: „Ich schwimme halt in einem Meer aus Blut.“
Aber man darf die Probleme ja nicht beim Namen nennen
Selbst wenn sie alle kennen
Also stellt mir doch bitte eine and’re Frage
Zum Beispiel wann ich zuletzt ein Katzenvideo im Internet gesehen habe
Damit ihr auch mal wisst, wie ich diesen ganzen Scheiß ertrage