lost boy

he´s lost

the so-called lost boy

he lives in the shadows

lives alone

but he loves

with his heart

truly


he loves me

the girl of the sun

I love

with my heart

truly

him


but we live in different worlds

too far apart for love


he´s a child in his heart

he´s a child by heart


I’m in love

I am a child too

but I´ll grow up

I won’t stay young forever


or I will

if I follow him

into the shadows

to neverland


if I follow him for love

if I stay with the lost boy

if I stay with peter pan

if I stay young forever

then we’ll be lost together

lost forever

bound by heart

I wrote the text in 2021 but never published it. I love peter pan and the mistery of neverland. If you do too, I recommend the book „lost boy“ by Christina Henry, which was a inspiration for this poem.

Wicked Queen

Evil life
May I say: Evil child
She wants to grab your crown
Wants to snatch it
She tries to take it
By any chance
She smiles while she kills
And when she’s done you won’t know
Cause you‘ll be gone
She‘ll bring darkness
And she‘ll smile
With her wicked heart
Deeply sorry for what will come
A kingdom shall rise
By the hands of a evil queen
Go my dear, flee
If you still can
Cause she‘ll come
The wicked queen

Boom

Das hier. Das war seine letzte Chance. Das habe ich bereits die letzten Male gesagt, ich weiß. Aber diesmal meinte ich es auch so.

Das alte Gewerbegebiet, indem wir uns kennen lernten. Unser erstes Date. Unser erster Kuss, das alles war hier. Jetzt wollte er mich ausgerechnet hier wieder treffen.

Zwei Monate waren wir getrennt. Dauernd bekam ich Nachrichten von ihm. Briefe. Anrufe. Nun habe ich eingewilligt. Nun war ich da. Er fehlte.

Ich schaute auf mein Handy, es war 10 vor 19 Uhr. Unser Treffen ist um Punkt. Natürlich bin ich zu früh.
Ich sah mich um, und erinnerte mich an unsere letzte Begegnung. Genau da, wo ich jetzt stehe. Genau da, haben wir uns gestritten. Mir waren seine ständigen Kontrollen zu viel. Ich sagte es ihm. Wollte Freiraum. Er wurde wütend und schlug mich. Zum ersten Mal schlug er zu. Ich habe ihn wortlos angesehen und bin gegangen. Weg. Weg aus der Stadt. Fort.

In Gedanken schwelgend bemerkte ich nicht, dass er bereits vor mir stand. Er wirkte reifer, klüger, entschlossener. Gefühlt ein paar Kilometer stellte er sich von mir entfernt hin. Dabei waren es nur ein paar Schritte. Er sah mich an, sagte nichts.

Ich wollte etwas sagen, da blicke er mich gefasst an und zog etwas silbernes aus seiner Jackentasche. Richtete es auf mich und sagte: „Bis das der Tod uns scheidet.“

Ein Schuss. Er durchzog mein rechtes Bein. Ich fiel auf meine Knie. Blieb aufrecht. Ein Schmerz erfasste mich. Er breitete sich aus. Blieb bei meinem Herzen stehen. Eine Träne kullerte meine Wange runter. Ich sah ihn mit traurigem Blick an. Ich wusste nun, es war zu spät. Ich sah es in seinem entschlossenen Ausdruck.

Der zweite Schuss. Diesmal in meinen linken Arm. Ich bewegte mich kaum. Er wollte mein Herz treffen. Das war mir bewusst. Mich dort treffen, wo der Schmerz bereits am stärksten war. Ich wollte seinen Namen sagen, doch ich konnte nicht. Stattdessen weinte ich noch mehr und senkte meinen Blick.

Der dritte Schuss. Der letzte Schuss. Er traf meinen Kopf. Ich spürte nichts, fiel um.

Nun war der Schmerz vorbei. Nun ist alles vorbei. Der Tod, so dunkel und trist. Aber trotzdem eine Befreiung. Er nimmt die Last von dir und doch verbindet man die Last damit. Mein Leid ist vorbei, das Leid meiner Familie fängt jetzt erst an. Er nahm mein Leben und doch empfinde ich Verlangen nach ihm. „Bis dass der Tod uns scheidet“, waren seine letzten Worte. Das letzte was ich jemals hören werde.

Bis gleich.

Das war einer meiner ersten Texte. Geschrieben März 2018