Alles ruhig das ein oder andere Auto das vorbeifährt ist für mich geräuschlos Eine Art Friede der über den Dächern liegt gibt ein Gefühl von Besonnenheit und Glück Ich brauche keine Musik die in meinen Ohren dröhnt ich möchte die Stille hören Ich spüre den leichten Wind der fast lautlos durch meine Haare weht er lässt mich frei fühlen Die Welt schläft noch und ich möchte die Zeit genießen bevor sie aufwacht Das wunderschöne Farbenspiel das sich vor mir abspielt gibt mir Hoffnung für den Tag Ich gehe auf die Farben zu und bleibe stehen bevor die Welt aufwacht und sie verschwinden
sternenklar
Keine Ahnung wo ich bin Wann ich bin Wie ich bin Ich stehe in irgendeiner Einfahrt und schaue einfach schaue rauf zum Himmel Fasziniert stehe ich da und beobachte was dort geschieht Unendlichkeit von wunderschöner Dunkelheit die mich hinaufruft zu den abermillionen von Sternen die von hier ganz klein und zart aussehen Ich stehe einfach und schaue keine Ahnung wie lang Zeit und Raum scheinen ihre Bedeutung zu verlieren Ich bin der einzige Mensch auf der Welt nur ich und der Himmel nur ich und die unendliche Nacht
Glaubst du?
Sag mir glaubst du an Gerechtigkeit?
Ich glaube an eine gemeine Zeit
Ein falscher Blick und du bist tot
Immerhin trägst du lieber schwarz als rosarot
Und letztendlich tanzen die Mörder auf ihren Werken
Weil sie alles, was nicht illegal ist, nicht bemerken
Sag mir, glaubst du an die wahre Liebe?
Ich glaube nur an Herzensdiebe
Die dich zu sich ziehen, um dir deine Seele zu stehlen
Um dir nach ihrem Verschwinden auch noch unendlich zu fehlen
Sie nehmen dir alles und geben dir nichts
Und schon ist sie zu Ende, die kurze Phase des Lichts
Sag mir, glaubst du an eine heile Welt?
Ich glaube an einen Ort, der uns alle zum Narren hält
Singt von Liebe und Fürsorglichkeit
Aber wartet nur auf deine nächste verwundbare Zeit
Und alle schweigen still und schließen die Augen
Denn an den Untergang wollen sie alle nicht glauben
Sag mir, glaubst du an ein Happy End?
Ich glaube an eine Zukunft, die noch niemand wirklich kennt
Mag sein, dass wir gerade mitten durch die Hölle gehen
Aber letztendlich entscheiden wir, welche Worte am Ende dieser Geschichte stehen
Es ist keine Kunst, zu weinen und sich zu beschweren
Aber umso schwerer, die Welt zu erschaffen, die wir alle wirklich begehren
You Can Go Your Own Way
Loving you is not the right thing to do I wanna forget everything you've ever said If I could I would take back my world The world you stole from me How can I ever change back to who I was? You can go your own way And leave me alone Take a different path into the opposite direction Let me enjoy the peaceful loneliness you left me in Start walking and never come back You can go your own way And discover something new Something I'm glad I'll never see Live your own life Your life I'm never gonna be part of again You can go your own way now
Wer die Freiheit liebt, liebt die Einsamkeit
Zusammen sitzen wir hier und ertrinken ertrinken in der Nähe die wir bewahren wir sind Kinder der Stille wir gehören hier nicht hin ist es denn wahr was sie sagen wer wirklich frei ist ist in Wahrheit allein? Diese Worte treffen auf taube Ohren denn wir wollen keine Nähe nicht in den Spiegel schauen und jemand anderen sehen also reißen wir aus sprengen die Ketten welche die Massen uns angelegt haben und brechen durch den Beton aus dem die Mauern hier gemacht sind stürzen uns ins eiskalte Wasser und lassen uns hinunterziehen bis wir nichts mehr hören als das Blut, das in unseren Adern pulsiert und die Gedanken, die in unseren Köpfen rasen keine leeren Worte mehr wir ertrinken in der Stille sind wir jetzt frei?
Inspiriert vom Lied „Tanz für mich“ von Provinz, Text entstanden August 2020
Boom
Das hier. Das war seine letzte Chance. Das habe ich bereits die letzten Male gesagt, ich weiß. Aber diesmal meinte ich es auch so.
Das alte Gewerbegebiet, indem wir uns kennen lernten. Unser erstes Date. Unser erster Kuss, das alles war hier. Jetzt wollte er mich ausgerechnet hier wieder treffen.
Zwei Monate waren wir getrennt. Dauernd bekam ich Nachrichten von ihm. Briefe. Anrufe. Nun habe ich eingewilligt. Nun war ich da. Er fehlte.
Ich schaute auf mein Handy, es war 10 vor 19 Uhr. Unser Treffen ist um Punkt. Natürlich bin ich zu früh.
Ich sah mich um, und erinnerte mich an unsere letzte Begegnung. Genau da, wo ich jetzt stehe. Genau da, haben wir uns gestritten. Mir waren seine ständigen Kontrollen zu viel. Ich sagte es ihm. Wollte Freiraum. Er wurde wütend und schlug mich. Zum ersten Mal schlug er zu. Ich habe ihn wortlos angesehen und bin gegangen. Weg. Weg aus der Stadt. Fort.
In Gedanken schwelgend bemerkte ich nicht, dass er bereits vor mir stand. Er wirkte reifer, klüger, entschlossener. Gefühlt ein paar Kilometer stellte er sich von mir entfernt hin. Dabei waren es nur ein paar Schritte. Er sah mich an, sagte nichts.
Ich wollte etwas sagen, da blicke er mich gefasst an und zog etwas silbernes aus seiner Jackentasche. Richtete es auf mich und sagte: „Bis das der Tod uns scheidet.“
Ein Schuss. Er durchzog mein rechtes Bein. Ich fiel auf meine Knie. Blieb aufrecht. Ein Schmerz erfasste mich. Er breitete sich aus. Blieb bei meinem Herzen stehen. Eine Träne kullerte meine Wange runter. Ich sah ihn mit traurigem Blick an. Ich wusste nun, es war zu spät. Ich sah es in seinem entschlossenen Ausdruck.
Der zweite Schuss. Diesmal in meinen linken Arm. Ich bewegte mich kaum. Er wollte mein Herz treffen. Das war mir bewusst. Mich dort treffen, wo der Schmerz bereits am stärksten war. Ich wollte seinen Namen sagen, doch ich konnte nicht. Stattdessen weinte ich noch mehr und senkte meinen Blick.
Der dritte Schuss. Der letzte Schuss. Er traf meinen Kopf. Ich spürte nichts, fiel um.
Nun war der Schmerz vorbei. Nun ist alles vorbei. Der Tod, so dunkel und trist. Aber trotzdem eine Befreiung. Er nimmt die Last von dir und doch verbindet man die Last damit. Mein Leid ist vorbei, das Leid meiner Familie fängt jetzt erst an. Er nahm mein Leben und doch empfinde ich Verlangen nach ihm. „Bis dass der Tod uns scheidet“, waren seine letzten Worte. Das letzte was ich jemals hören werde.
Bis gleich.
Das war einer meiner ersten Texte. Geschrieben März 2018
Sommer
Siehst du die felsigen Spitzen, die in den Himmel ragen, dicht an dicht?
Ob in der Realität oder in meinen Erinnerungen, sie vergehen nicht
Siehst du, wie sie sich klar vom blauen Himmel abheben?
Als würde es außer ihnen gar nichts geben
Siehst du die Sonne die Gletscher erhellen, so voller Freude zeigt sie sich?
Manchmal habe ich das Gefühl, sie scheint nur für mich
Siehst du die Reflexion des Lichtes auf dem See?
Und einige hundert Meter höher liegt noch Schnee
Spürst du die Sonne, das Licht, den warmen Wind?
Siehst du das Wasser, den Himmel, die Wolken, die so unerreichbar sind?
Es sieht so aus, als wäre es Sommer
Doch irgendetwas fehlt für mich
Schreibe fröhliche Gedichte ohne Punkt und Komma
Doch es ist nicht das Gleiche ohne dich
Hörst du das Wasser über die kleinen Steine streichen?
Als wollten sie sich nie mehr von der Seite weichen
Riechst du diese Mischung aus Wasser, Erde und Chemie?
Ich habe das Gefühl, das ändert sich nie
Fühlst du das eiskalte Wasser deine warme Haut berühren?
Es ist, als könnte nur ich die Wärme in der Kälte spüren
Siehst du das Glitzern, das Leuchten ohne Hilfe von menschlicher Seite?
Ich habe das Gefühl, in diesen kleinen Lichtern steckt mehr Liebe als in mancher großen Weite
Fühlst du den kühlen Wind, den eisigen Schnee?
Spürst du die warme Sonne, die stärkste Liebe, die ich seh‘?
Es fühlt sich an, als wäre es Sommer
Doch irgendetwas fehlt für mich
Schreibe fröhliche Gedichte ohne Punkt und Komma
Doch es ist nicht das Gleiche ohne dich
Ich brauche keine warme Sonne und keinen kühlen Wind
Keine Wolken und Felsen, die eh unerreichbar sind
Wenn du nicht bei mir bist
Denn ohne dich ist selbst die hellste Sonne dunkel und trist
Ich vermisse dich, so sehr fehlst du mir
Und irgendwann sag ich es dir
Denn bald werden wir uns wiederseh’n
Ein paar Wochen muss ich noch übersteh’n
Und bis dahin denke ich an dich in jeder freien Sekunde
Suche dich in dieser Welt, Stunde um Stunde
Bis dahin schreibe ich eine eigene Welt, nur für dich und mich
Vielleicht siehst du sie irgendwann, vielleicht auch nicht
seiltänzer
die angst
hoch oben
der erste schritt
ganz ungewiss
ins leere
ganz zaghaft und scheu
zunächst dein tritt
man könnte ja stürzen
und fallen
oh shit
doch der blick nach vorn
und schritt für schritt
und langsam und lächelnd
hinaus
land of confusion
verwirrt
sind wir
wir alle
besonders in zeiten
wie diesen
wenn der sturm bläst
wie wild übers land
löscht manchen verstand
steckt köpfe in brand
ja, so viele heben die hand
wenn es heißt
wer hat recht
verwirrt
sind wir
und der erste schritt
auf andere zu
ist das zu verstehen
wenn der sturm bläst
und wieder zu gehen
mit behutsamem tritt
und mit herz und mit ruh
zu spüren ein du
weine nicht
weine nicht
wenn es regnet
und der himmel so grau
weine nicht
wenn du ziehen musst
davon ins ferne blau
du, weine nicht
wenn es herbst wird
und der wind weht so rau
aber weine, aber klage
wenn die herzen versteinert
und so kalt und so lau